Gedanken zum Zustand von Mutter Erde 

 

Vieles ist derzeit mitten im Umbruch-  liegt im Chaos.

Vieles ist durcheinander geraten, Wertigkeiten wurden vertauscht.

Sehen wir nicht mehr, oder wollen wir nicht mehr sehen. Die Ablenkung durch Schein, Konsum und Kommunikation wird immer größer. Viele Menschen haben sich in diese Scheinwelten geflüchtet, sind ausgestiegen, haben resigniert aufgrund des Zustandes in unserer Welt, der Situation von Mutter ERDE.

Zur gleichen Zeit sterben die Bäume in großer Anzahl. Der Lebensraum der Tiere verändert sich enorm, viele Wesen finden keinen Platz mehr. Die Lebensweise und das Verhalten der Menschen in den letzten Jahrzehnten hat diese Ereignisse beschleunigt.

Es ist an der Zeit diesen Zustand wahrzunehmen, zu begreifen und zu spüren - als Teil des Ganzen. Wir Menschen sind Teil der Symbiosen hier auf Mutter ERDE. Für die richtige Ordnung fehlt uns jedoch oft die Demut.

Wahrnehmung ist möglich in der Stille. Die Stille kann uns wieder in Verbindung bringen mit diesen Symbiosen, mit dem großen Ganzen, mit dem was IST. Nicht das Handy, nicht der Fernseher, nicht immer Musik, nicht immer der Austausch...

Gerade hat ein neues Jahr begonnen. Ich glaube nicht, dass es so einfach gehen wird nach dem Motto "Neues Jahr, neues Glück". Aber ich glaube an die Chance, wieder MEHR vom RICHTIGEN zu tun - für das große Ganze.

 

Mögen wir wahrnehmen - was ist.

Mögen wir unseren Teil der Verantwortung annehmen.

Mögen wir Reue dafür empfinden was falsch ist.

Mögen wir die Schöpfung um Verzeihung bitten.

Mögen wir nicht immer MEHR wollen, sondern das KLEINE wieder schätzen.

Mögen wir lernen worum es geht und den Weg ins Miteinander wieder finden.

Mögen wir Raum schaffen, damit irgendwann wieder Ordnung und damit der Raum für wahrhaftig Gutes entstehen kann.

Text  von Caroline Wassermann

 

Als wilde Tiere, Menschen und Götter noch einer gemeinsame Sprache sprachen -

Worte und Gedanken aus den Film "Der Schneeleopard" von Marie Amiguet und Vincent Munier/ Sylvain Tesson

 

Ein wildes Tier zu sehen, ist wie durch ein Schlüsselloch zu blicken. Es gibt den Blick frei auf eine Welt die wir studieren, fotografieren, beschreiben und vielleicht verstehen, aber mit Sicherheit  zerstören können. Mit ihr zu kommunizieren ist uns jedoch verboten, seit uns das Schicksal aus diesem goldenen Zeitalter verstoßen hat. Als wilde Tiere, Menschen und Götter noch eine gemeinsame Sprache sprachen

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Wir redeten über das Leben in der Grotte,- über die vom Feuer besiegte Angst,- über das aus Flammen geborenen Gespräch,-  über dem zum Hund gewordenen Wolf und über die Kühnheit des Menschen die Linie überschreiten zu wollen. Wir schlüpften in unsere Schlafsäcke... Wenn der Leopard in der Nacht käme, würde er trotz der Schlafsäcke unseren Geruch wittern. Man muss sich mit dieser deprimierenden Vorstellung abfinden: "Die Erde riecht nach den Mensch"

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Der Leopard verkörpert alles was wir aufgegeben haben: Freiheit, Eigenständigkeit, die perfekte Kenntnis der Umgebung. Ich lernte dass die Geduld eine höchste Tugend war. Die eleganteste und meist vergessene. Sie half dabei die Welt zu lieben,- das zu ehren was wir vor Augen haben,- nichts erwarten,- genießen was  sich darbietet,- die Poesie für stärker halten als den Glauben,- sich mit der Welt zu begnügen und dafür kämpfen das sie bleibt  

Ein Beitrag von Lisa

 

Unsagbare Freude und Sorge vereint dieses Kind.... 

 

„Im Zuge dieser Erledigung erstellte das Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen im Auftrag des Finanzamtes für folgendes Kind eine Bescheinigung über das Ausmaß der Behinderung…“

 

Mitte Jänner 2023. Wir hatten seit Herbst etliche Termine: Einer in der Neurologischen Kinderambulanz. Dazwischen 4 Epi-Anfälle. Ständige Änderungen in der Medikation – laut dem Neurologen ist die Medikation noch nicht zufriedenstellend eingestellt – Herumprobieren seit Mai 2021. Dabei können Medikamente nur im besten Fall die Anfälle unterdrücken. Heilen können sie nicht.  

 

Um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen: Beginn einer Zell-Aktivierungstherapie. Die Rückmeldungen aus der Schule legten eine psychologische Abklärung nahe. 3 Sitzungen bei der Klinischen Psychologin zur Konzentrations- und Leistungsdiagnostik, 2 Besuche bei der Psychiaterin, Führen eines Tagesprotokolls, gefühlt 20 Fragebogenseiten zum Ausfüllen. Auch für meine Tochter, ihren Papa, unsere Tagesmutter, den Herrn Lehrer. Wir erhalten schließlich die ADHS-Diagnose.

 

Medizinische Torturen im Zuge der Epilepsie-Diagnoseerstellung: Laufendes EEG-Schreiben, darunter auch ein Schlafentzugs-EEG. Beim MRT-Termin ein Flashback: Der Anblick meiner Kleinen in Vollnarkose. Ich sitze im Warteraum und weine schmerzerfüllt. Spüre wieder die Angst, dass meine Tochter nicht mehr aufwacht. 

 

Als Neugeborenes war mein Baby, kaum 20 Stunden alt, aufgrund einer Pneumokokkeninfektion und nachfolgender Sepsis, ins Koma versetzt worden. Es sollte zwölf lange Tage in Lebensgefahr schweben. Tage, in denen ich, mit großer Anstrengung und unzählige Widrigkeiten überwindend, die Produktion meiner Muttermilch in Gang brachte und hielt. Ich mein Baby mit meiner Milch schließlich auch mittels Spritze füttern durfte – Sondieren genannt. Ein kleiner Schlauch führte durchs rechte Nasenloch in den Magen. Das war, nachdem die Intensivbeatmung abgestellt worden war und unser Mädchen selbstständig atmete, möglich.

Die rasche und – wie es hieß – vollständige Genesung ermöglichte uns, nach 28 Tagen im Krankenhaus, endlich heimzukommen. Die wochenlange Quälerei mit einer Hüftschiene, Spannungszustände, kaum Schlaf und massive Verdauungsbeschwerden meines Mädchens nahm ich leicht – so froh und erleichtert, endlich in Sicherheit und einer menschlichen Umgebung zu sein.

 

Eine frühkindliche Anpassungsstörung hätte ein aufmerksamer Kinderarzt ohne viel Fantasie diagnostizieren und eine Mutter-Kind-Kur organisieren können.

 

Ich hatte damals kein Bewusstsein und keine Kraft dafür – rettete mich und die Kleine so über die Tage und durch die Nächte. 

Spürte und sah, wie die Natur und der alltägliche Rahmen heilt – die kleine Maus bekam zusehends Kraft, lernte, ihren Körper mehr und mehr zu kontrollieren und wurde mobil – ihre Beschwerden wurden weniger und sie entwickelte sich zur Freude aller zu einem unnachahmlich originellen  Familienmitglied, das alle schon nach kurzer Zeit für sich einnehmen und mit ihrer Fröhlichkeit beglücken konnte.

 

Unsagbare Freude und Sorge vereint dieses Kind, jetzt, wo es bald 9 Jahre alt wird, nach wie vor für mich. 

 

Mit Margit haben wir einen Menschen gefunden, der die übergenerationale, transzendente Seite unseres individuellen Lebens, die seelische Dimension, erspürt, mit uns anschaut und deutend beleuchtet. Die Begegnungen mit ihr pflegen die Verbindung zu meiner eigenen seelischen Tiefe und machen mir die Aufgabe, eine Seele mit Vorgeschichte und Karma zu begleiten, bewusster...

Es wird mir leichter dabei, alles in einen großen Kontext eingebunden und uns Menschen als Teil einer beseelten, wesenhaften Natur zu denken.....

Gerda

 

LEBEN und die Hoffnung die bleibt-

 

Vertrauen, Hoffnung, Zuversicht, Demut, Dankbarkeit und ein bisschen Mitten im Nirgendwo!

Ist das, was wir als Leben bezeichnen Leben?? Ich glaube, oft hat das mit unserem wahren Sein nicht viel zu tun. Wir sind oft „außer“ uns und funktionieren einfach. Es muss ja sein, es geht ja nicht anders, wo kämen wir denn da hin, wenn wir nicht alle täglich funktionieren würden...

Und dann plötzlich...passiert Leben einfach.... So erging es meiner Familie und mir vor einigen 

Wochen im Advent. Meine Mama, die unser kleines Hotel, als Familienbetrieb führte, stürzte folgenschwer und erlitt einen Genickbruch. Von einer Sekunde auf die andere, ändert sich das Leben aller Beteiligten. Das Leben meiner Mama, der gesamten Familie, ja sogar der Nachbarn, vieler Bekannten und sogar für ein gesamten Dorf hat so ein tragisches Ereignis Auswirkungen.

In den ersten Tagen bangt man um das Leben. Die Gefühle, die man in solchen Momenten fühlt, sind kaum zu beschreiben. Ich sagte oft: „Ich fühle mich wie außer mir, ich befinde mich in einer Blase, einer Blase bestehend aus Angst, Verzweiflung, Schmerz, Ohnmacht, Liebe, Zuversicht, Vertrauen und trotz allem Hoffnung!“ Alles um einen herum wird unwichtig und die eigene Wahrnehmung beschränkt sich auf „seine eigene kleine Welt“. Wenn man dann wieder in das „normale“ Leben eintaucht, trifft einen buchstäblich der Schlag. Schlagartig hatte sich meine Sicht auf gewisse Dinge und auch mein Gefühl zu allem verändert...und das ist ein Geschenk...wie Alles im Leben ein Geschenk ist.....und durch solche Ereignisse im unmittelbaren Umfeld wird es einem wieder bewusst. Wie kostbar alles ist, wie unkontrollierbar und unplanbar unser Leben ist, wie klein und nichtig unsere vermeintlichen Probleme oft sind....und doch haben sie aber auch ihre Berechtigung. 

Bevor dieses einschneidende Erlebnis passierte, habe ich mir immer gedacht, mir passieren keine herausfordernden Dinge, da ich sowas nicht aushalten würden, aber anscheinend doch. Darum bleibt mir nichts anderes übrig als weiterzumachen...denn zu resignieren oder aufzugeben wäre einfach. Es wäre die absolute Verweigerung neue Erfahrungen zu machen und sich zu entwickeln. Wir sind hier, um unsere Aufgaben zu erledigen und um an ihnen zu wachsen. Wir sind hier, um unserem Leben täglich aufs Neue einen Sinn zu geben und dieser Sinn entspringt in dem kleinen Licht, dass immer da ist, auch wenn es noch so finster ist....und dieses Licht ist für mich die Hoffnung. Hoffnung ist eines der stärksten Gefühle. Hoffnung ist das, was alles am Leben erhält.

 Von Nina